Autonomie in den 1990er Jahren
Die Universität Basel hat im jüngsten Abschnitt ihrer Geschichte einen tief gehenden Wandel erlebt, dessen Höhepunkt 2007 die Besiegelung der paritätischen Universitätsträgerschaft durch die Kantone Basel-Stadt und Basel-Landschaft war.
Treibende Kraft zu Beginn des Prozesses war die Finanznot des Kantons Basel-Stadt, der die Universität nicht mehr im Alleingang zu tragen vermochte. Als rettende Perspektive gewann in den 1980er Jahren die Idee einer «Universität beider Basel» immer stärker an Boden. 1989/90 erfolgten die politischen Weichenstellungen hin zu einem institutionellen Umbau, an dem die Universität selber in hohem Mass beteiligt war.
Das Universitätsgesetz und der Universitätsvertrag von 1994/95 zwischen den Kantonen Basel-Stadt und Basel-Landschaft lenkten die Erneuerung in konkrete Formen. Die Leitungsstrukturen, das Verhältnis der Universität zu Staat und Gesellschaft änderten sich. Die Trägerschaft erweiterte sich auf zwei Kantone, die seit dem Staatsvertrag von 2007 die Universität in paritätischem Verhältnis tragen; die Hochschule selber gewann eine deutlich erhöhte Autonomie gegenüber den staatlichen Trägern.
Parallel zu dieser Entwicklung und in engem Zusammenhang damit stehend erfuhr die Universität eine markante innere Dynamisierung, die sich in neuen Fächern und Fakultäten, in der Studienreform gemäss «Bologna» und in neuen Kooperationsformen mit anderen Hochschulen ausdrückt.
Die Studie, auf der diese Seiten beruht, stellt nur einen Ausschnitt des zurückgelegten Weges dar, wenn auch einen wichtigen, nämlich die Universitätsreform dieser Jahre, die viele Türen öffnete.