Ehrenpromotionen der Universität Basel ab 2016
Hier finden Sie eine Lister aller Ehrenpromotionen der Universität Basel ab 2016, mit Angaben zur Laudatio und kurzen Angaben zum akademischen Lebenslauf der Geehrten. Im Jahr 2020 hat die Universität Basel aufgrund der Corona-Pandemie auf die Durchführung des Dies academicus und die Verleihung von Ehrenpromotionen verzichtet.
Ehrenpromotion Philosophisch-Historische Fakultät 2018
Name | Schneider, Hansjörg |
Geschlecht | m |
Datum | 30.11.2018 |
Fakultät | Philosophisch-Historische Fakultät |
Titel | Dr. phil. |
Begründung |
Die Philosophisch-Historische Fakultät der im Jahre 1460 gegründeten Universität Basel verleiht die Würde und alle damit verbundenen Rechte, Ehren und Privilegien eines Doktors der Philosophie ehrenhalber an Dr. Hansjörg Schneider von Würenlingen (AG) der – unabhängig von Genres, Zuschreibungen und Moden – kritisch, manchmal zornig, zugleich einfühlsam und humorvoll schweizerische Geschichte und Gegenwart literarisch zu eindrücklichen Bildern und Collagen verarbeitet und damit ein vielfältiges Œuvre geschaffen hat; der – hellhörig gegenüber autoritärer Haltung, Arroganz und Gewalt – auf die Kraft des Erzählens vertraut, Trauer und Schmerz, Aufbegehren und Wut, Selbstzweifel und Anklage, Liebe und Dankbarkeit präzise beschreibt und damit von der «Sprachlosigkeit, die unformulierbar war» zu grosser Ausdruckskraft gefunden hat; der die Stadt Basel und ihre trinationale Umgebung auf die Landkarte der Literatur und insbesondere der Kriminalromane gebracht hat. |
CV |
Hansjörg Schneider wurde 1938 in Aarau geboren, wuchs in Zofingen auf und besuchte das Gymnasium Aarau. Mit zwanzig ging er nach Basel, um an der Universität Germanistik, Geschichte und Psychologie zu studieren. Er schrieb bei Walter Muschg eine Dissertation über den expressionistischen Lyriker Jakob van Hoddis und wurde im Januar 1966 promoviert. Es folgten ein halbjähriges Vikariat an der Kantonsschule Chur und eine Anstellung als Redaktor der Baseler Nachrichten. Als 1968 Werner Düggelin nach Basel kam, wurde Hansjörg Schneider Regieassistent und Statist am Basler Theater. Er erlernte das Theaterhandwerk und begann, Stücke zu schreiben. Er startete seine Theaterlaufbahn 1972 mit der Uraufführung von «Sennetunschi» am Zürcher Schauspielhaus. Im selben Jahr erschien bei Benziger in Zürich seine Erzählung «Die Ansichtskarte». Hansjörg Schneider ist Schriftsteller. Man kann sein Schaffen in drei Phasen einteilen. In die Zeit, in der er für das deutschsprachige Stadttheater schrieb, wobei seine Stücke auch mehrfach in Uebersetzungen gespielt wurden. Zweitens in die Zeit, in der er für das Volkstheater schrieb, für grosse Freilichtaufführungen, die von Louis Naef und Liliana Heimberg inszeniert wurden. Und drittens in die Zeit des Basler Kriminalkommissärs Peter Hunkeler, der im Fernsehen von Mathias Gnädinger gespielt wurde. Sein letztes Werk ist seine Autobiographie «Kind der Aare». Hansjörg Schneider ist wohnhaft in Basel. Er hat zwei Kinder und ist verwitwet. |
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