Ludwig Ringler, Wappenscheibe der Theologischen Fakultät,1560, Kunstmuseum Basel Inv. Nr. G 8.

Die Sockelinschrift in der Kartusche lautet:  «ORDO THEOLOG. ACADE. BAS. D(ONO) D(DEDIT)» (Geschenk der Theologischen Fakultät der Basler Akademie). Die Scheibe zeigt im Mittelfeld als Sinnblid der triumphierenden, wahren, evangelischen Kirche Christi eine stehende Frauengestalt im antikisierenden Muskelpanzer, in der Rechten ein flammendes Kruzifix, in der Linken einen Deckelkelch, unter dem Arm ein geschlossenes Buch, die auf einem Steinblock mit der Aufschrift «PETRA AUTEM ERAT CHISTUS» (der Fels aber war Christus, 1. Kor. 10,4) steht. Hinter dem Steinblock liegt als Verkörperung der gestürzten römischen Ecclesia eine Frau mit achtlos geneigtem Deckelkelch und Rosenkranz. Im Hintergrund öffnet sich der Ausblick in eine Landschaft, in der links sinnblidhaft auf den Opfertod Christi und dessen rituelle Wiederholung im Gottesdienst angespielt wird. Rechts in der Niederung sind einem Flusslauf entlang mehrere nimbierte Personen, wohl Apostel, zu sehen, die zur Verkündigung der Frohen Botschaft nach dem Opfertod Christi in die Welt ziehen. Die begleitenden allegorischen Figuren stellen Glaube, Liebe, Hoffnung und Gerechtigkeit dar. Im Arkadenscheitel sind die Wappen der beiden Theologen Martin Borrhaus und Wolfgang Wissenburg angebracht.